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In einer weiteren Arbeitsreihe mit dem Titel 'Das große Einmaleins' beschäftigt sich Napp-Zinn mit dem Gedanken, ob in der Abbildung eines Motivs die gleichen Gesetze zutreffen wie in den Naturwissenschaften: ergibt sich aus der Addition zweier identischer Hälften eines Bildes ein Ganzes und, wenn ja, entspricht es dem Ursprungsbild? Dazu teilt er alltägliche Dinge vertikal in zwei Hälften und setzt sie achsensymmetrisch gespiegelt wieder zusammen. Die Ergebnisse werde anschließend auf gleiche Weise noch einmal horizontal geteilt und zusammengefügt, so dass neben dem Original insgesamt acht neue Ansichten entstehen, die sich in der Regel auffallend voneinander unterscheiden und veranschaulichen, dass in der Kunst andere Regeln gelten als in der Mathematik. So sieht man auf einer Arbeit neun verschiedene Formen, die sich aus der Verarbeitung einer Birne ergeben und ließt darunter den Titel 'Eine ganze Birne plus vier mal zwei Hälften plus vier mal vier Viertel sind neun Birnen'. Bei Arbeiten mit 25 Motiven wird nun die Transferfähigkeit des Betrachters ganz besonders gefordert...
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