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Christoph Napp-Zinn
Sich ein Bild machen, heißt bei Napp-Zinn untersuchen, skizzieren, fotografieren, konstruieren, einscannen, kopieren... Ein Bild machen heißt nicht, die optische Erscheinung sichtbar zu machen, sondern sich des Wesens eines Motivs in seiner gesamten Breite zu bemächtigen. D.h. es geht im Besonderen um alle gemachten Erkenntnisse im Hinblick auf ein Objekt. Schon die Impressionisten hatten erkannt, dass die Erscheinungsfarbe ihrer Motive nicht in einem einzigen Bild, sondern nur als Serie einer solchen umfassend wiederzugeben ist. Ähnlich verhält es sich mit den Erscheinungsformen der von Napp-Zinn ins Auge gefassten Motive: Nur in Kombinationen, Variationen oder Wiederholungen wird man dem Objekt gerecht.
Napp-Zinn definiert sich nicht nach Disziplinen wie Malerei, (Computer-)Grafik, Fotografie, Design oder Bildhauerei, sondern „konstruiert im unbekümmerten Zugriff auf alles mögliche einen auf Kommunikation ausgerichteten >Text<, der sein Objekt-Material [...] von überall bezieht und auch den beliebigen Transfer zwischen den künstlerischen Disziplinen betreibt. [...] Das Bildzerlegen und Bildmontieren ohne Papier- oder Filmmaterial direkt auf dem Bildschirm wird als Arbeits- und Spielvorgang selbstverständlich. [...] PC und Kopiergerät bieten ein leicht handhabbares Instrumentarium der Bildherstellung und Bildreproduktion an, das sich durch rasche Verfügbarkeit und Einsatzvielfalt auszeichnet “. (Karin Thomas)
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