Ana de Medeiros - Gefälligkeitsbilder
Mischtechnik, Malerei
... Zu Beginn dieser Kriege, (Tschetschenien / Kosovo) fing ich an diese Thematik zu malen, allerdings bekam ich von den Leuten, die mich besuchten immer eine Art Ablehnung zu spüren, Ablehnung gegen die Farben: Rot, Schwarz und Weiß, die ich ursprünglich dafür gewählt hatte und mit der ich schon einige Bilder angefertigt hatte. Rot hatte ich als Symbol für das Blut verwendet, Schwarz für den Rauch des Feuers, und weiß für Angst und Ausweglosigkeit der Menschen. - Und insgesamt sollten diese drei Farben ihren Konflikt untermalen.
Tagtäglich und stündlich konfrontiert mit einer Flut von Informationen zu diesen Kriegen, durch ein elektronisches Medium, das Fernsehen, fügte ich letztendlich dieses Theme zu der Phase "elektrische Impressionen", zusammen, verbunden mit Werbespots für Telefonsex, die jede Nacht im Wechsel mit den Informationen zu einem Krieg in unserem Kontinent ausgetrahlt wurde...
In jenen Bildern erzählte ich über die Verzweiflung der Menschen, die sich mitten in einem Krieg befinden, auf der Flucht sind, ohne zu wissen wohin und verzweifelt, weil sie nicht imstande sind, sich selbst, ihren Kinder oder anderen Angehörigen Schutz zu gewähren.
Da die Leute sich nicht damit auseinander setzen mochten - und ich wollte, daß sie sich zumindestens selbst fragten, was solche Bilder aussagen wollten, unterbrach ich doch die gewählte Art der Darstellung und begann mit Pastellkreide auf einem rauhen Papier, das gleiche Thema auf eine andere Art zu erzählen. Und dies sind nun "Gefälligkeitsbilder".